Heute war wieder mal ein weiterer Homeoffice Tag und ich muss mal feststellen, dass wir tooltechnisch mit MS Teams ganz gut ausgestattet sind, aber es wirklich sehr anstrengend ist.

Zum einen bin ich sicherlich latent erkältet, wie irgendwie alle, mit denen ich zu tun habe.
Einige Kollege sind heute auch während des Arbeitstages ausgefallen.

Ich kann es ihnen nicht verübeln, weil mir nach der 3.Online TelKo auch der Schädel ordentlich brummte.

Zudem ist es total schwer, solche Online Meetings zu moderieren.
Man redet, erklärt, zeigt Beispiele und stellt Fragen und dann…das große Warten.

Ich würde sagen, dass man auch hier eine exponentielle Steigerung der Wartezeit feststellt, je nachdem wie viele Teilnehmer in der Konferenz sind.
Bei mir waren es 8 Teilnehmer und gefühlt 2⁸ = (ca. 5 Minuten) Sekunden Wartezeit, bevor so klare Statements kamen wie:
„Krk, prsps,…“ „Finde ich auch“ „Pspsps Krk krk“

Insgesamt sehr anstrengend, bei Weitem nicht so produktiv und kommunikativ, wie man es sich wünschen würde, aber eben aktuell alternativlos.

Habe eben die Rechtschreibprüfung meines Firefox auf Deutsch umgestellt, um mir das Schreiben dieser Blogeinträge etwas zu erleichtern. Ich hoffe, ich quäle euch nun mit weniger Rechtschreibfehlern als bisher.
Nur als Tipp, falls es anderen so geht.
Der TinyMCE Editor von WordPress nutzt dabei das Spellchecking von Firefox (oder eben des Browsers, den ihr verwendet) und um das umzustellen, muss man auch das richtige Sprachpaket installieren.
Für mich war es das folgende Paket, das ich erstmal finden musste.

Des Weiteren hat sich nun unsere Schule gemeldet und sucht nach Möglichkeiten, mit den Schülern in konstruktiven Kontakt zu kommen.
Damit eben Inhalte und Aufgaben mit entsprechender Rückmeldung vermittelt werden können.

Natürlich ist in der IT der Waldorschule nichts vorbereitet und auch die Bereitschaft der Lehrkräfte erstmal zu motivieren, wobei die aktuelle Krise da sicherlich den Geist öffnet, da es ja vermutlich über die Osterferien hinaus zu Schulenschließungen kommen wird.

Man pendelt ja aktuell in der Diskussion immer zwischen den beiden Möglichkeiten, mit dem Virus umzugehen:

Variante 1. Wir machen nichts, lassen alle mit allen in Kontakt treten und versucht, die Durchseuchung maximal schnell durch unser Land ziehen zu lassen. Lt. Spiegel Artikel würden wir dann in Simulationen bei ca. 700.000 Toten landen.
Das ist sicherlich moralisch verwerflich, inkazeptabel und aus medizinscher Sicht vermutlich sehr fragwürdig, aber der wirtschaftliche Schaden würde minimiert werden.
Dazu äußern sich die aktuellen Gutmenschen sehr gerne mit viel Betroffenheit und Unverständnis, wie man so etwas denn denken könne und dass sie in solch einer Gesellschaft nicht leben wollen würden.
Nun gut, aber es trifft natürlich was die aktuellen wirtschaftlichen Einschränkungen betrifft, wieder mal die Armen, egal ob jung oder alt.
Leute verlieren ihre Einnahmequellen, die unter Umständen nun nicht alle zurückkommen und für die es auch keine Kurzarbeitergelder gibt.

Variante 2. Wir drücken die Infizierungskurve so weit runter, wie es unser medizinisches System aktuell braucht, um möglichst allen – auch den Schwersterkrankten – die maximale Hilfe zukommen zu lassen.
Damit halten wir die Todeszahlen maximal gering, aber natürlich – und das sollte allen klar sein – das wird nie und nimmer in wenigen Wochen erledigt sein, so dass ebenfalls lt. Spiegel die Simulation hier ein Ende erst Mitte nächsten Jahres erreicht.

Das Ganze wird natürlich erschwert vorhersehbar, weil nun auch Gegenmittel oder Impfstoffe entwickelt werden könnten, und ehrlicherweise auch keiner etwas über die Immunität nach einer bereits erfolgten Ansteckung sagen kann.
Bei bisherigen Corona-Viren war man jedenfalls „nur“ Monate immun, was bei einer langen Laufzeit sicherlich auch berücksichtigt werden müsste.

Und natürlich berücksichtigen diese Simulationen den Stand vom Start der Simulation. Der Artikel ist vom 20.März und damit ja schon Lichtjahre hinter der Virusentwicklung.

Die aktuelle Entwicklung sieht lt. RKI wie folgt aus:
Deutschland Infizierte: 27.436
Das sind seit gestern 4.764 mehr. Insgesamt haben wir in Deutschland nun 114 Tote.
In Bremen sind es aktuell 183 Infizierte und damit 13 mehr als gestern. 27 Todesfälle überschatten unsere „kleine Großstadt“.

Nun stelle ich fest, dass ich die Differenz von 13 nicht mehr nachvollziehen kann, denn lt. meiner Statistik waren es bis gestern 165 und demzufolge hätten 18 mehr.
In jeden Fall haben wir nun das 1.Mal seit meiner Simulation weniger als am 17.03 erwartet.
Probleme sind: Ich weiß nicht, welche Zahlen korrekt sind und ob nicht evtl. Fehler in der Ausgabe zu finden sind.
Zweitens sind die aktuellen Zahlen bereits lt. RKI nicht 100% sicher, weil die Zahlen des zurückliegenden Wochenendes erst im Laufe des Montag nachgeliefert werden.

Bleibt gesund.

COVID-19 (TAG 10)

Ein Kommentar zu „COVID-19 (TAG 10)

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